Zufrieden?! 6 Tipps Für Mehr Zufriedenheit Im Alltag – Folge 015

015: Macht Unzufriedenheit uns kaputt? Dich selbst lieben, deine Situation annehmen und im Moment leben – sind das deine momentanen Wünsche für dein Leben? Dann hör gut zu, denn ich habe dir die 6 ultimativen Tipps für Zufriedenheit zusammen gefasst.

Zufrieden?! 6 Tipps Für Mehr Zufriedenheit Im Alltag- Folge 015

Zufrieden zu sein und Zufriedenheit ist sicher ein Zustand, den jeder anders definiert.

Dennoch gibt es laut Duden natürlich eine all gemeingültige Erklärung.

Zum einen finden wir dort, Zufriedenheit als einen „…Zustand innerlicher Ausgeglichenheit, die nach nichts anderem verlangt als man hat „, beschrieben.
Die zweite Erklärung des Wortes bezieht sich auf Leistungen, mit denen man einverstanden ist und an denen man nichts auszusetzen hat.

Beides sind Zustände in denen wir uns gerne aufhalten, nach denen wir uns aber allzu oft sehnen, ohne ihn wirklich zu erreichen.

Überlebensinstinkt und Zufrieden sein

Obwohl es überraschen mag, ist, ähnlich wie der Flucht- und Überlebensinstinkt, den ich bereits in anderen Artikeln und Podcastfolgen beschrieben habe, auch die Unzufriedenheit nicht ausschließlich der heutigen Zeit des immer Schneller-, Höher-, Weiter- und Besserseinwollens geschuldet, sondern hat genetisch angelegte Wurzeln, die unseren Vorfahren in grauen Vorzeiten mitgegeben waren.

Dieses Unzufriedenheitsgen brachte unsere Vorfahren in allen Generationen dazu ihre Lebensumstände verbessern zu wollen, sich nicht mit dem vorhandenen zufriedenzugeben und führte in Folge zu Entwicklungen die zum Beispiel das Feuermachen ermöglichten, und heute die Möglichkeit immer und zu jederzeit in alle Welt kommunizieren zu können.

Was auf den ersten Blick so positiv daherkommt, hat auf der anderen Seite aber auch durchaus negative Komponenten.

Denn das beständige Bestreben nach Neuem und Besserem ist an die sogenannten „Lock-Gefühle“ gekoppelt, die Belohnungsgefühle, die immer dann ausgeschüttet werden, wenn wir unsere Lebensumstände auf irgendeine Art verbessert haben.

Sehr zum Leidwesen von uns allen, hält das Gefühl der Zufriedenheit aber maximal drei Wochen an.

Egal wie groß die Verbesserung auch sein mag, das langersehnte eigene Haus, ein neues Auto oder auch nur ein neues Kleidungsstück, so groß die Dopamin Ausschüttung auch sein mag, in der dritten Woche spätestens sinkt sie wieder auf das Normalmaß und wir machen uns erneut auf die Suche nach etwas, das geeignet ist den Spiegel ansteigen zu lassen .

Je nach Maßnahme sind es sogar noch nicht mal drei Wochen, sondern nur wenige Stunden die das Belohnungsgefühl überdauert.

Weil das Gefühl aber so angenehm ist, gerät man auf diese Weise schnell in eine Sucht, die man nicht mehr unter Kontrolle bringt.

Was also ist zu tun?

Eine Möglichkeit die in vielen Ratgebern proklamiert wird ist, sich dauerhaft in Verzicht zu üben. Mit dem Wissen darum, dass es sich bei den Vorgängen aber ja nun mal um eine genetisch angelegte Verhaltensweise handelt, gerät der Versuch dauerhaft zufrieden zu sein und nach nichts zu verlangen zur Herkulesaufgabe, die nicht selten zu Frustration führt.

Klar gibt es die großen Meister, die zurückgezogenen in tibetischen Klöstern oder vielleicht auch Nonnen in westlichen Klöstern den Verzicht und das Verlangen gut unter Kontrolle haben. Aber Normalsterbliche wie  du und ich, sind nun mal jeden Tag den Verlockungen des besseren Lebens ausgesetzt.

Bekommen wir jeden Tag vor Augen geführt was noch schöner wäre als das was wir gerade unser eigen nennen.

Das bedeutet aber keineswegs, dass wir nicht dennoch eine Handhabung finden könnten, die uns befähigt nicht einerseits beständig in die Unzufriedenheit zu schlittern und andererseits unseren finanziellen und psychischen Ruin in Form von einer ausgeprägten Sucht bedeuten würde.

Alleine das Wissen um die Vorgänge führt schon dazu, dass wir dem Trieb nach ständiger Verbesserung nicht länger ausgesetzt sind, sondern bewusster damit umgehen können und daher innerlich ein Stück Ruhe erleben.

Gönn dir Kleinigkeiten

Eine weitere Möglichkeit dem Trieb Herr zu werden, ohne gleich die Kontrolle aufzugeben, ist, sich regelmäßig Kleinigkeiten zu gönnen. Es muss ja nicht immer gleich ein neues Auto sein, wenn es auch kleine Sachen tun und den gleichen Effekt hervorrufen.

Bestellst du dir beispielsweise im Internet etwas ganz Kleines aber Schönes, an dem du deine Freude hast, und ist es dann auch noch preiswert, dann hast du gleich mehrere Effekte gleichzeitig.

Erstens sparst du eine Menge Geld, was ja auch schon ein gutes Gefühl hervorrufen kann  und dann kannst du gleich zweimal zufrieden sein, Zufriedenheit erleben. Zunächst mal in der Zeit in der du auf das Bestellte wartest-  durch die sogenannte Vorfreude und dann in dem Moment in dem du deine Bestellung in den Händen hältst.

Sehr viel schwieriger, aber nicht unmöglich, ist es, durch beharrliches Üben von Mediation in einen Zustand von  Absichtslosigkeit zu gelangen wie es die Fernöstlichen Zen Meister praktizieren. In der absoluten Absichtslosigkeit hat das Streben nach mehr, weiter, besser, höher und wertvoller keinen Platz mehr.

Es findet nicht mehr statt. An die Stelle des ewigen Strebens tritt ein Zustand von Ruhe und Zufriedenheit. Nur, wie gesagt, bis dorthin verlangt es viel Disziplin und Konsequenz über einen langen Zeitraum.

Unzufriedenheit aufgrund von Perfektion

Und dann bleibt uns natürlich auch noch der zweite vom Duden definierte Bereich der Zufriedenheit. Der, in dem wir einverstanden sind mit den gegebenen Verhältnissen und Leistungen und nicht beständig das Gefühl befeuern, wir wären nicht gut genug, wir hätten noch mehr leisten, investieren und erreichen müssen/können.

Es geht um das lästige Gefühl perfekt sein zu wollen.

Es treibt uns beständig an und lässt uns auch in Zeiten in denen wir eigentlich Pause verdient hätten und auch die Möglichkeit dazu hätten unruhig sein. Geplagt von dem Gedanken: „Ich müsste jetzt doch die Wäsche noch schnell waschen, das Haus von außen mal putzen oder einen Ausflug mit den Kindern machen…!“

Frei nach dem Motto „Gut ist nicht gut genug“, findet sich immer irgendwas, was verbessert werden könnte, was man noch tun müsste, und sei es die Nase operieren lassen, weil sie nicht Idealform hat. Wir liegen im ständigen Wettstreit mit den Arbeitskollegen, damit wir nicht ausgestochen werden, nicht übergangen werden bei der Beförderung, der  Gehaltserhöhung usw.

Aber niemand zwingt mich in diese Haltung. Unperfekt ist perfekt genug, könnte das neue Lebensmotto werden, um dem Zustand des: „ich bin zufrieden“ ein Stück näher zu kommen.

Denn wenn ich gnädig mit mir und dem bin was ich darstelle, trete ich  raus  aus dem täglichen Hamsterrad, befreie mich von dem Wettlauf der  Optimierung.

Zum Schluss noch ein paar Tipps für den Alltag:

Tipp 1 um zufrieden im Alltag zu sein

–         Löse dich von dem Gedanken ein Problem zu haben, sondern sehe die vorliegende Situation als Herausforderung an. Herausforderungen beflügeln einen nach Lösungen zu suchen. Ein Problem wahrzunehmen und zu beklagen nimmt einem oft die Energie etwas zu ändern.

Tipp 2 um zufrieden im Alltag zu sein

–         Hüte dich, allzu häufig und mit allzu vielen Menschen dein Leid zu beklagen. Es hält dich in der Situation fest und verstärkt deine Frustration noch.

Tipp 3 um zufrieden im Alltag zu sein

–         Suche dir Vorbilder oder Inspirationen. Fast alle großen Stars, Sportler und erfolgreiche Geschäftsleute haben Vorbilder. Menschen die es dorthin geschafft haben, obwohl sie mit Schwierigkeiten oder Defiziten zu kämpfen hatten.

Tipp 4 um zufrieden im Alltag zu sein

–         Mach dich auf die Suche nach einer Vision von dir selbst und deinem Leben. Orientiere dich nicht an den Vorgaben die deine Eltern, die Werbung oder wer auch immer gemacht hat, sondern überlege was und wer du sein möchtest. Welche Werte sind dir wichtig, wofür brennst du?

Tipp 5 um zufrieden im Alltag zu sein

–         Bewegung macht zufrieden. So schwer es auch  sein mag. Es führt kein Weg daran vorbei. Wir sind nicht dazu geschaffen, Abend für Abend auf dem Sofa zu sitzen. Wirklich zufrieden sind wir nur dann, wenn wir uns bewegen, unseren Körper gebrauchen.
Es muss nicht Der „Ironman“ auf Hawaii sein, den wir absolvieren und auch sonst muss es nicht ein Sport sein den wir ausüben. Es reicht auch schon, wenn wir uns in der frischen Luft betätigen, Gartenarbeit erledigen, in moderatem Tempo spazieren gehen…!

Tipp 6 um zufrieden im Alltag zu sein

–         Und der letzte Tipp: Führe jeden  Abend ein Dankbarkeitstagebuch. Schreibe auf, für was am Tag du dankbar bist. Auch hier müssen es nicht die großen Dinge sein. Auch dass die Sonne geschienen hat und vielleicht zum ersten Mal nach dem langen Winter wieder gewärmt hat, ist ein Eintrag wert. All das macht dich mehr zufrieden.
Du wirst schnell merken, wie gut es tut, den Fokus auf die positiven Dinge deines Lebens zu lenken, und was man mitunter doch als selbstverständlich wahrnimmt, aber in Wirklichkeit ein Grund darstellt dankbar zu sein.