025: Wäre es nicht schön belastende Erinnerungen und Erfahrungen einfach loslassen zu können? Dinge die dich sich bisher schwer und unangenehm auf deinem Rücken geladen hatten?
In dieser Folge zeige ich dir, welche Kraft im „Loslassen“ steckt und wie viel leichter dein Leben sein kann, wenn du belastende Dinge loslassen kannst.
Außerdem erfährst du was Nicht-loslassen-können mit Suchtverhalten zu tun hat. Und die mächtige Technik, um auch hartnäckigste Dinge loslassen zu können.
Die Kraft des Loslassens. Warum du bisher nicht loslassen kannst
Eine chinesische Weisheit sagt: „Wer loslässt, hat beide Hände frei.“ Und wer hat nicht schon den Satz gehört: „Du musst loslassen!“
Was ist damit gemeint? Wir alle wissen, es handelt sich dabei darum, eine Emotion oder ein Ereignis in unserer Vergangenheit loszulassen.
Manchmal geht es auch um Personen oder um Gedanken, die wir einfach nicht aus dem Kopf bekommen.
Die gut gemeinten Ratschläge kommen meist aus unserem näheren Umfeld.
Was wir so alles festhalten
Wenn wir etwas loslassen sollen, dann haben wir wohl vorher etwas festgehalten.
Dabei handelt es sich fast immer um etwas Negatives, wie die Erinnerung an einen Streit oder Zorn.
Wenn wir etwas Schönes krampfhaft festhalten, reden wir meist nicht darüber, denn es belastet uns nicht.
Etwas Schönes festzuhalten gibt uns ein gutes Gefühl. Etwas Negatives festzuhalten belastet uns, gibt uns ein schlechtes Gefühl. Lassen wir also die negativen Emotionen und Erinnerungen los, haben wir beide Hände frei und können nach etwas anderem greifen.
Wir können beispielsweise jemanden umarmen, wir können nach etwas Neuem greifen.
Loslassen darf kein Muss sein
Etwas mit Gewalt festzuhalten ist immer mit einem großen Kraftaufwand verbunden.
Wir verteidigen etwas gegen jeden Widerstand, auch wenn es uns nicht gut tut. Wir verspannen uns, wir sind angespannt.
Wir verschließen uns damit vor allem anderen, wenden uns nach innen und können unter Umständen sehr aggressiv werden, wenn jemand versucht uns davon zu überzeugen, diese Sache loszulassen.
Wir erkennen in diesen Momenten nicht, wie hilfreich und wohltuend es ist, loszulassen.
Es kann so unglaublich befreiend sein, endlich den Ex-Partner oder bestimmte Erinnerungen an eine Person loszulassen.
Hast Du Dich einmal getraut loszulassen, spürst Du die enorme Freiheit, die das mit sich bringt.
Der neue Minimalismus – auch eine Form des Loslassens
Sich von Dingen zu trennen, die wir nicht benutzen, von Kleidern, die wir schon lange nicht mehr getragen haben, ist auch eine Form des Loslassens.
Manchmal entscheiden Menschen, dass sie nur noch Dinge aus dem aktuellen Lebensbereich in ihrem Leben haben möchten oder dass sie sich von Dingen trennen wollen, die voller alter Erinnerungen sind.
Diese Form des Minimalismus, des Ballastabwerfens hilft auch, wieder Raum im Leben zu schaffen für Neues – im wahrsten Sinn des Wortes.
Warum loslassen so wichtig ist
Trauer hat ihre Zeit, Trauer hat ihre Berechtigung. Aber wenn die Trauerzeit um ist, und es sich für Dich richtig anfühlt, ist es an der Zeit, die Trauer loszulassen.
Dasselbe gilt für den Trennungsschmerz, den jeder irgendwann einmal in seinem Leben erlebt. –
Auch beleidigt zu sein, verletzt zu sein oder verletzter Stolz sind solche Gefühle, die sicherlich eine Zeitlang ihre Berechtigung haben.
Schuldgefühle sind dabei sehr wichtig, denn sie haben das Potenzial uns unheimlich viel Lebensqualität zu nehmen. –
Dasselbe gilt für Forderungen gegenüber anderen, wenn wir uns immer wieder daran erinnern müssen.
Manchmal hadern wir auch mit etwas, wir fragen uns oft: „Warum bin ausgerechnet ich damit gestraft?“
Negative Auswirkungen des Nichtloslassens
All diese Gefühle führen dazu, dass wir uns schlecht fühlen, dass sich unter Umständen ein Gedankenkarussell in Gang setzt, das wir nicht stoppen können, das uns nachts den Schlaf raubt.
Wenn wir krampfhaft an all diesen Gefühlen festhalten, kann uns das krank machen.
Es kann Wut entstehen, unkontrollierbare Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.
Es kann so weit gehen, dass wir uns wertlos fühlen. Deshalb ist es so wichtig, uns mit dem Loslassen solcher Emotionen zu beschäftigen.
Wenn Du es schaffst loszulassen
Wenn Du es schaffst, diese negativen Gefühle loszulassen, wirst Du dich plötzlich viel freier fühlen, leichter.
Du kannst auf einmal wieder besser einschlafen, das Gedankenrad dreht sich gar nicht mehr.
Du entwickelst dann auf einmal kein Suchtverhalten mehr, kannst ganz entspannt mit bestimmten Lebensmitteln, auch mit Alkohol, umgehen.
Du kannst Dich auf einmal besser annehmen, denn Du bist ein liebevoller Mensch, der auch diese liebevollen Dinge in sich erkennt.
Wie genau funktioniert loslassen
Stelle Dir zunächst die Frage, was Du erreichen möchtest, welches Ziel Du gerade hast.
Häufig befinden wir uns an einer Stelle im Leben, wollen aber ganz woanders sein.
Dann ist es schlauer, erst mal zu schauen, wo die Reise hingehen soll.
Dein Ziel ist es, etwas loszulassen. Dann ist es zunächst unwichtig, wie Du das bewerkstelligen kannst, oder worum es genau geht.
Viel wichtiger ist es, zu wissen, wo du hinmöchtest.
Sobald Du genau weißt, dass du mehr Freiheit, mehr Schönheit, mehr Helligkeit, mehr Wohlgefühl, mehr Gesundheit oder was auch immer in Deinem Leben haben möchtest, dann weißt Du auch die Richtung.
Denn diese Ziele wirken wie ein Leuchtfeuer, wie ein Leuchtturm, der Dir die Richtung anzeigt.
Ist die Richtung klar, kannst Du den rechten Weg bestimmen, der zu Deinem Ziel führt.
Wie kommst Du dorthin, ist die richtige Frage. Sobald Du dann bereit dazu bist, Sachen loszulassen, fängst Du an, diese Dinge mit anderen Augen zu betrachten, sie richtig anzusehen.
Du kannst sie plötzlich akzeptieren.
Genau das ist die wichtigste Grundlage, um diese Dinge anschließend loslassen zu können.
In dem Moment, in dem Du sie akzeptiert hast, schämst Du Dich nicht mehr dafür, fühlst Du Dich nicht mehr schuldig. Vom Akzeptieren zum Loslassen ist es meist nur ein sehr kleiner Schritt.
Was tun, wenn wir noch nicht loslassen können?
Manchmal passiert es, dass wir einfach noch nicht bereit dazu sind, etwas loszulassen.
Dann ist es wichtig herauszufinden, warum Du das nicht kannst.
Die beste Möglichkeit, der Sache auf den Grund zu gehen, ist sie aufzuschreiben.
Schreibe alles auf, was dazu noch in Deinem Kopf herumschwirrt, krame alles heraus, was vielleicht noch in Deinem Unterbewusstsein verankert ist.
Sobald Du das schwarz auf weiß gelesen hast, fällt es Dir vielleicht leichter loszulassen. Manchmal haben wir jedoch etwas, worauf wir unbedingt beharren wollen, weil wir uns beispielsweise im Recht fühlen.
Jetzt können wir uns Gedanken machen, was passiert, wenn wir loslassen oder wenn wir es nicht tun. Wenn Du es wirklich schaffst, drei vernünftige Gründe zu finden, nicht loszulassen, solltest Du es auch nicht tun.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit nicht so hoch, insbesondere wenn die Geschichte schon sehr weit in der Vergangenheit liegt.
Fazit
Wenn wir es schaffen etwas loszulassen, dann gewinnen wir.
Und wenn wir nur zwei freie Hände gewinnen, die bereit sind, etwas Neues festzuhalten, etwas Neues in Dein Leben zu lassen.
Du hast nicht mehr die verkrampfte Faust, die an alten Emotionen festhält, die Dich krank machen.
Sondern Du hast eine offene Hand und kannst etwas Neues willkommen heißen.