047: Wie wird man Schmerzen los? Wie schafft man es sich ein Leben ohne Rücken-, Knie und Körperschmerzen zu schaffen? Welche Tipps helfen wirklich?
In dieser Folge habe ich dir meine ganz persönlichen Gesundheitstipps zusammengefasst. Ich sage dir, welche Dinge ich täglich anwende, um länger und gesünder zu leben.
Während meiner Zeit als Physiotherapeut habe ich mich sehr auf paktisch umsetzbare Techniken und Methoden konzentriert. Methoden, die schon anderen Menschen geholfen haben sehr gesund alt zu werden. Gibt es ein Geheimnis das gesunde alte Menschen kennen?
Einen der wertvollsten Tipps für ein langes, gesundes Leben habe ich vor ca. 1,5 Jahren bekommen und betreibe ihn seit dem täglich.
Er ist einfach aber unglaublich effektiv: Barfußlaufen und das damit verbunden Umsteigen auf das sogenannte Vorfußlaufen
In dieser Folge beschreibe ich dir die Vorteile dieser Art zu gehen und noch viele Tipps und Techniken, die dich länger und gesünder leben lassen werden !
Schmerzfreier. Meine ultimativen Gesundheitstipps für ein gesundes, langes und glückliches Leben.
Diese Tipps haben schon tausenden Menschen von Rückenschmerzen und Körperschmerzen befreit – Folge 47
Was hat Barfußlaufen mit einem langen, gesunden und glücklichen Leben zu tun?
Wer sich mit der Gesundheit des Körpers auseinandersetzt, stellt sich früher oder später die Frage, wie er ein längeres, gesünderes, fitteres Leben führen kann.
Was können wir alles selbst tun? Das fängt bei einer gesunden Ernährung an, dass wir uns weniger Stress machen, nicht rauchen, wenig bis gar keinen Alkohol trinken oder uns ausreichend bewegen.
Wir möchten alle gerne alt werden, dabei möchten wir gesund alt werden und nicht am Ende gebrechlich sein, sondern beweglich bleiben, sowohl geistig wie auch körperlich.
In Fernost werden die Menschen nicht selten 85 oder 90 Jahre alt
Das Besondere an den Menschen in Fernost ist nicht nur, dass sie sehr alt werden, sondern vor allem dabei extrem mobil und beweglich sind.
Diese Menschen werden gesund alt, sie sind glücklich und zufrieden bis ins hohe Alter. Viele von ihnen betreiben auch im hohen Alter noch Tai Chi.
Dabei handelt es sich eigentlich um eine Art fernöstliche traditionelle Kampfkunst, die in sehr langsamen Bewegungen trainiert wird.
Dieses Training sorgt nachhaltig für mehr Beweglichkeit und ein gutes Körpergefühl.
Die Frage ist nun, wie können wir – dem Pareto-Prinzip folgend – mit 20 Prozent Zeiteinsatz 80 Prozent mehr Beweglichkeit erzielen?
Wir könnten jetzt natürlich täglich zwei Stunden oder länger trainieren, das würde sicher helfen. Aber wer hat dazu schon die Zeit?
Wo setzen wir am besten an, um unser Wohlbefinden zu verbessern?
Um unser Wohlbefinden zu verbessern, haben wir natürlich sehr viele Stellschrauben, an denen wir drehen könnten.
Für maximale Gesundheit können wir bei den Ohren, den Augen, den Fingern anfangen.
Es gibt jedoch zwei Dinge, die besonders wichtig sind.
Das ist einmal unsere Wirbelsäule.
Sie ist durch das Rückenmark direkt mit unserem Großhirn verbunden.
Wenn wir also mit körperlichen Übungen etwas erreichen wollen, sollten wir dort ansetzen.
Wir sollten unsere Wirbelsäule gesund und beweglich halten.
Wer beispielsweise Probleme im unteren Wirbelbereich hat, in der Lendenwirbelsäule, hat häufig kribbelnde Beine oder kalte Füße.
Manchmal fehlt auch die Kraft, die Beine anzuheben und Treppen zu laufen. Da kannst Du dann so viel ins Fitnessstudio gehen, wie Du willst, wenn die Wirbel nicht behandelt werden, gibt es auch nicht mehr Kraft in den Beinen.
Räkeln und strecken – präventiv schon mal eine gute Maßnahme
Um zu einer gesunden Wirbelsäule beizutragen, solltest Du Dich täglich mindestens einmal so richtige räkeln und strecken.
So wie wir das bei Hunden oft beobachten können, wenn sie gerade aufgestanden sind. Am besten dabei noch ausgiebig gähnen.
Ein guter Zeitpunkt für diese Räkel- und Streckübung ist morgens direkt nach dem Aufstehen.
Damit lösen wir verklebte Faszien und bindegewebige Strukturen, Gewebsflüssigkeit kommt wieder dahin, wo sie hingehört und der ganze Körper kann wieder wie geschmiert laufen, im Wortsinn.
Wenig Aufwand, große Wirkung – barfuß laufen
Einfach Schuhe aus und los?
Nein, ganz so einfach dürfen wir es uns dann doch nicht machen.
Vom Grundprinzip ist es jedoch richtig, wichtig ist aber auch, dass wir richtig gehen.
Forscher haben herausgefunden, dass eine bestimmte Lauftechnik unsere Wirbelsäule enorm entlasten kann, und zwar ist das die sogenannte Vorfußtechnik.
Wenn wir beim Gehen nicht mit der Ferse aufdonnern verringern wir die Belastung auf unsere Wirbelsäule um eine Wucht von bis zu 30 kg.
So wie wir normalerweise gehen, wird ein solch heftiger Schlag durch unseren gesamten Körper geleitet, der bis hoch in unseren Kopf zu spüren ist.
Wenn wir so hart auftreten, können mitunter die Zähne ordentlich klappern. Das Klingeln im Kopf hat dabei sicher jeder schon einmal gespürt.
Fußprobleme durch falsches Laufen
Normalerweise laufen wir Menschen mit Schuhen durch den Alltag.
Wer sich seine Schuhe einmal genau anschaut nach einer gewissen Zeit, wird einen Abrieb erkennen können.
Manche laufen ihre Schuhe eher innen ab, andere außen.
Häufig sind sie besonders im Bereich der Fersen stärker beansprucht.
Im Volksmund ist dann die Rede vom Plattfuß, wissenschaftlich gibt es schönere Namen dafür, wie Knick-Fuß oder Spreiz-Fuß oder auch eine Kombination, der Knick-Senk-Fuß.
Diese Probleme im Bereich der Füße gibt der Körper an die oberen Bereiche weiter, Du kannst keinen ganz gesunden Körper bauen, wenn das Fundament, das uns den ganzen Tag trägt, nicht in Ordnung ist.
Barfuß auf dem Vorfuß laufen – eine gesunde Sache
Vorfußlauf bedeutet, dass wir nicht mit der Ferse zuerst auftreten.
Die ist nämlich gar nicht auf Dämpfung für den Aufprall ausgelegt.
Wir treten zuerst mit dem Fußballen auf, das sieht dann so ein bisschen wie Storchengang aus oder so, als würden wir über spitze Steine laufen.
Wir setzen dabei ganz vorsichtig den Vorfuß auf. Beim Auftreten mit der Ferse müssen wir sehr genau aufpassen, damit wir auch mit einer einigermaßen gepolsterten Stelle auftreten.
Wenn wir auf dem Vorfuß laufen ist es vollkommen egal, wie katastrophal unsere Technik dabei ist. Dort sind 27 Fußknöchelchen, die wie ein Trapez wirken und den Schwung und die Kraft der Schritte abfangen.
Der erste Schritt: Schuhe zu Hause öfter ausziehen
Zu Hause ist ein Rahmen, in dem wir öfter mal ohne Probleme einfach die Schuhe ausziehen können.
Die dünnen Hausschuhe sind nicht dasselbe wie barfuß laufen. Also, alles ausziehen, auch die Socken. Wir müssen erst einmal lernen, wieder barfuß zu gehen, die richtige Schrittlänge, den Körper richtig einzusetzen.
Richtiges Gehen ist echt schwierig, Das, was uns anerzogen wurde, dieser preußisch-militärische Laufstil und die Füße hochheben, ist nicht gut für unsere Gesundheit.
Wenn wir unter die Schuhsohlen der Leute gucken können, die vor uns herlaufen, machen die irgendetwas falsch, zumindest wenn ihr Ziel nicht darin besteht, möglichst schnell viele Fußprobleme zu bekommen.
Richtig laufen
Wenn wir zum ersten Mal unsere Schuhe ausziehen und barfuß laufen, gehen wir besonders vorsichtig, zuerst mit dem Vorfuß.
Auch wenn wir auf anderen Untergründen gehen, also nicht auf dem gewohnten Holz- oder Fliesenboden, sondern auf Gras, Steinen oder dem Schotterweg, sind unsere Fußsohlen besonders empfindlich.
Wir wollen uns ja keinen Splitter einfangen. Mit der Zeit bildet sich etwas Hornhaut, was das Barfußlaufen einfacher macht.
Der nächste Schritt ist die Anpassung unserer Schrittlänge. Wenn wir auf dem Vorfuß laufen oder barfuß gehen, machen wir automatisch kürzere Schritte und erhöhen die Schrittfrequenz. Damit bleiben unsere Füße automatisch unter unserem Körper.
Die Folgen
Durch den veränderten Laufstil gibt es nicht mehr so starke Stöße auf unsere Wirbelsäule beim Laufen.
Die Bandscheiben werden geschont, und natürlich werden unsere Knie und unsere Füße entlastet.
Das erhöht die Beweglichkeit der Gelenke und steigert insgesamt unser Wohlbefinden. Außerdem beugen wir damit vielen Fußproblemen vor, wie dem Hallux valgus, wenn wir unsere Füße nicht ständig in enge Schuhe pressen.